Die steirischen Adventmärkte in der winterlichen Jahreszeit sind ein besonderer Themenschwerpunkt in unserer Redaktion. Dabei besuchen wir gerne den Mariazeller Advent, einer der schönsten Adventmärkte Österreichs. Sieh dir unseren Rückblick mit wundervollen Fotos und Video an:
Mariazeller Advent: Einer der schönsten Adventmärkte Österreichs

An dritten Adventsamstag war das Wetter sonnig, genügend kalt aber leider, es schneite nicht. Von Graz nach Mariazell benötigt man mit dem Auto rund 1 3/4 bis 2 Stunden. Weil alle Parkplätze in Mariazell schon vollgeparkt waren, gaben uns auskunftsbereite Anweiser den Tipp unser Auto beim Spar-Parkplatz im zwei Kilometer entfernten St. Sebastian abzustellen und mit einem kostenlosen Shuttle-Bus wieder nach Mariazell zu fahren.
Der Shuttle-Bus ließ nicht lange auf sich warten und ein paar Minuten später konnten wir und andere Anreisende bereits wieder in der Nähe der Mariazeller Altstadt aussteigen. Der Ersteindruck vom Mariazeller Advent: Nett! Adventhütten mit stilvoller Dekoration und Beleuchtung sowie im warmen Licht strahlende Häuserfassaden wie das bekannte Haus der Arzberger.
Entlang der Adventstände in der Grazer Straße ging es in das Zentrum des Christkindlmarkts am Hauptplatz, genau gegenüber der Basilika von Mariazell. Fast 30 Adventstände waren in diesem Bereich aufgebaut. Gut organisiert wie der Mariazeller Advent ist, waren alle Hütten mit Nummern in einem Plan aufgelistet, zudem informierten Aufschriften auf den Vorderseiten welche Waren oder Angebote die interessierten Besucher jeweils erwarteten.
Selbstgemachtes bis zum Kunsthandwerk
Adventmarktbesucher konnten bei den insgesamt fast 50 Adventhütten Produkte für jeden Geschmack finden. Ob Selbstverarbeitetes aus Rohr im Gebirge wie Marmeladen, typische Mariazeller Kräuterliköre oder Honig von heimischen Imkern auf der kulinarischen Seite bis zu Holzkunsthandwerk (Vogelhäuschen, Holzkrippen, Kochlöffel & Co), Geschenke für Weihnachten (Walksocken und Fäustlinge, Teddybären, Glas-Christbaumkugeln) und Gegenstände für den täglichen Gebrauch (Tischtücher, Keramikprodukte, duftende Schafmilchseifen und Dirndl)

Nach dem ersten Überblick ging es über die Wiener Neustädter Straße zuerst zur lebendigen Krippe und anschließend über einen steilen Anstieg, alternativ auch über einen leichteren, dafür längeren Weg, zum Haus mit der mechanischen Krippe.
In der lebendigen Grippe fraß ein Esel vor sich hin, neugieriger zeigte sich ein schwarzes Schaf, welches sich gerne streicheln ließ.
Kinder wurden mit gemächlichen Gang auf den Rücken zweier Ponys durch die Straßen am Christkindlmarkt geführt, eine Kutsche mit zwei Schimmeln kutschierte Fahrgäste von hier nach da.
Fotos vom Mariazeller Advent
Wieder zurück auf dem Hauptplatz beim riesigen Adventkranz warteten wir auf das Einbrechen der Dunkelheit um stimmungsvolle Bilder vom Mariazeller Advent in den Kasten zu kriegen. Schöne Fotos von Adventmärkten kann man generell entweder untertags machen, wenn es viel geschneit hat oder ab der blauen Stunde bis in die Nacht hinein, wenn die Stände und Hütten in einem schönen Lichterglanz erstrahlen. Beim Mariazeller Advent sorgt die beleuchtete Basilika zusätzlich für eindrucksvolle Impressionen, auch wenn es nicht geschneit hat.
Vier der insgesamt 24 Lichtkerzen am Mariazeller Adventkranz, der 6 Tonnen schwer ist und einen Durchmesser von 12 Meter hat, sind große Sonntagskerzen (drei Violett und eine Rosa) und werden jeden Adventsamstag entzündet.
Auf den Fotos in unserer Fotogalerie sind deshalb nur zwei Sonntagskerzen „entzündet“, weil die Aufnahme vor 17 Uhr entstanden ist. Erst dann geht wieder ein weiteres Lichtlein an. Schöne Bilder, man kann schon fast von täglichen Momentaufnahmen während des Advents in Mariazell sprechen, stellt der Mariazellerland Blog unter www.mariazellerland-blog.at/category/advent/ bereit.
Essen & Trinken am Mariazeller Adventmarkt
Natürlich besucht man den Mariazeller Advent nicht, ohne kulinarische Produkte gekostet zu haben und das eine oder andere Geschenk für Daheimgebliebene mitzunehmen. Glühmost und Glühwein waren mit 3 Euro angeschrieben, so viel wird auf Adventmärkten in Graz auch verlangt. Alternativ gab es Organgenpunsch & Birnen-Nusspunsch um 3,2 Euro sowie alkoholfreien Engerlpunsch um 2 Euro. Der rosarote Glühwein – zumindest machte der Schaum einen rosaroten Eindruck – wärmte unser Team. Vor den Glühwein-, Glühmost- und Punschständen versammelten sich naturgemäß die meisten Besucher. Diese fand man deshalb auch ohne Plan zwar sehr schnell, ein bisschen Warten musste man dennoch.
Stärkung verschaffte heißer Hirschbirn-Leberkäse mit Gebäck beziehungsweise Hirschkrainer. Eine passende musikalische Begleitung gab es von Adventbläsern. Weitere angebotene Köstlichkeiten reichten von, über dem offenen Feuer frisch zubereitete Käsespätzle, steirische Schmankerl wie Blunzengröstl, süße Waffeln und Lebkuchen bis hin zum frischen Brot von einer Bio-Holzofenbäckerei. Wer eine ausgiebige Mahlzeit in einer warmen Stube suchte, war in einer der zahlreichen Gasthäuser und Restaurants in Mariazell gut aufgehoben.
Selbst ein Besuch auf dem schönen Mariazeller Advent muss irgendwann zu Ende gehen, erst Recht, wenn die letzte Rückfahrt mit dem Shuttle-Bus für 18 Uhr angekündigt war. Als positive Überraschung brachte ein großer Bus die Wartenden bequem wieder zurück zum Parkplatz und damit zu den kalten Autos.
Auf der Rückfahrt nach Graz stand für unseren Fotografen noch ein Einsatz beim Brucker Adventmarkt sowie eine Aufnahme der schönen Weihnachtsbeleuchtung in Frohnleiten auf dem Programm.
Fazit: Ein Besuch am Mariazeller Advent lohnt sich
Bis zum vierten Adventsonntag gibt es noch die Chance, den Mariazeller Advent zu besuchen. An den Adventwochenenden sollte man mit einem höheren Besucheransturm rechnen, die Organisatoren scheinen dies aber gut im Griff zu haben. Parkplätze vor Ort sind gut beschildert – Ein gratis Shuttelebus-Service erspart Anreisende ewiges Suchen nach einem freien Platz.
Durch die Größe des Weihnachtmarktes und die vielen Hütten verläuft es sich schnell, Besucher aus Graz kennen die Situation sicher von den Grazer Adventmärkten.
Insgesamt wirkt alles stressfrei und trotz der Größe heimelig und authentisch. Von einer übertriebenen Kommerzialisierung, wie es oft bei anderen Christkindlmärkten zu sehen ist, war beim Mariazeller Advent kaum etwas zu spüren.
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