Am letzten Adventsonntag besuchen wir den Aufsteirern Weihnachtsmarkt am Grazer Schloßberg. Es erwarten uns steirische Schmankerln, traditionelles Kunsthandwerk und urig-weihnachtlich dekorierte Ständen und Weihnachtshütten über den Dächern der steirischen Landeshauptstadt Graz.
Vor der Talstation der Schloßbergbahn hat sich schon eine kleine Schlange gebildet. Im Advent zählt der Weihnachtsmarkt zu den beliebtesten Adventmärkten in der Steiermark. Ein paar Minuten später sind wir aber bereits im Gebäude, kaufen unsere Fahrkarten und können gleich in den Waggon einsteigen.
Am Schloßberg erwartet uns bereits adventliches Gewusel. Vom Maronistand gegenüber dem Ausgang der Bergstation steigt eine Dampfwolke vom Maronibräter auf. Der Geruch von Maroni mischt sich mit den für Adventmärkte typischen Gerüche wie Glühwein, Punsch und Waffeln.
Ein paar Schritte nach links geht es zum Eingang der Kasemattenbühne, wo ein Großteil der Weihnachtsstände aus Holz aufgebaut ist. Etwaiges Schlechtwetter kann der Stimmung hier nicht trüben, die Kasematten sind überdacht. Hunger stellt sich ein, da kommt der Stand mit Wildspezialitäten der steirischen Jägerschaft gerade richtig. Während wir ein Kürbiskernweckerl mit Hirschbirnleberkäse essen, schauen wir dem Treiben am Aufsteirern Weihnachtsmarkt zu. Im Lautsprecher erklingen weihnachtliche Klänge.
Einkaufstipp im Advent: Am Weihnachtsmarkt am Schloßberg findest du vom 18. November bis 18. Dezember Trachtenaccessoires von Kopf bis Fuß, heimisches Kunsthandwerk aus Holz, Naturkosmetik, gebrannte Mandeln & Lebkuchen, Honig, Marmeladen, Wildprodukte, hausgemachte Teigwaren, Schokoladen & Pralinen, Raclettebrote, Keramikanhänger, Keramikkrippen, Weihnachtsschmuck, handgravierte Christbaumkugeln aus Glas, Liköre und natürlich Glühwein und Punsch.
Im Glockenturm Lisl finden Familien drei interessante Attraktionen für Kinder. Aus diesem Grund ist für uns die Engerlbackstube im Erdgeschoss des historischen Gebäudes ein Programmpunkt für unseren Weihnachtsmarkt Ausflug am Schloßberg.
Wir werden von der an diesem Nachmittag zuständigen Betreuerin Melanie herzlich willkommen geheißen. Sie bietet unserem Sohn gleich Platz am Tisch an. Er zieht sich noch eine Kochschürze über und legt schon mit Begeisterung los. Mit dem Nudelholz walkt er hellen und Kakao Teig, sticht die Formen aus und legt die Kekse aufs Backblech. Während Betreuerin Melanie die Keksbleche in den Ofen schiebt und ein Auge auf die Backzeit hat, sehen wir uns die Krippenausstellung im ersten Stock an.
Hier erzählt uns ein Krippenbaumeister wissenswertes über seinen Beruf und aus welche Materialien die ausgestellten Weihnachtskrippen hergestellt sind. Im dritten Stock findet sich eine urig-rustikale Sitzgelegenheit und wieder einen Stock darüber eine Bastelstube für Kinder.
Die Kekse von unserem Sohn sind in der Zwischenzeit fertig geworden und kühlen gerade ab. Mit netten Abschiedsworten packen wir die Kekse in ein Sackerl ein und verabschieden uns von Melanie. Aus der warmen Backstube in der Lisl geht es wieder hinaus in die kalte Nacht.
Statt mit der Schloßbergbahn wieder hinunter zu fahren – wäre die Wahl unseres Sohnes gewesen – sehen wir uns noch die Weihnachtsstandln auf der Wiese an, wo das Himmelszeichen zu finden ist. Hier wartet Kunsthandwerk auf Käufer. In der Mitte steht ein Zelt, wo auch Aufführungen statt finden.
Vorbei am Schloßbergmuseum spazieren wir hinunter am gelb-blau beleuchteten Uhrturm vorbei durch die blaue Stunde zum Karmeliterplatz am Fuße des Grazer Schloßbergs. An diesem Abend besuchen wir noch weitere Adventmärkte in Graz, aber das ist eine andere Geschichte.