Der Adventmarkt auf der Pürgg in der Obersteiermark zählt zu einer der besonderen Weihnachtsmärkte im Advent in der Steiermark. Der Ort Pürgg am Fuße des Grimmings, von Peter Rosegger einst als das Kripperl der Steiermark genannt, verwandelt sich in den ersten zwei Adventwochenden in ein „Kripperl“ und sorgt bei zahlreichen Besuchern für idyllische Weihnachtsstimmung im Winter. Bekannt ist der Ort auch durch seine zwei Kirchen aus dem 12. Jahrhundert. Die dreischiffige romanische Pfarrkirche zum Heiligen Georg, deren Grundstruktur noch erhalten ist, aber Anfang des 14. Jahrhunderts gotisch ausgestaltet wurde und die romanische Johanneskapelle. Von dieser hat man eine schöne Aussicht aus das Ennstal . Die Johanneskapelle in Pürgg ist für ihre wertvollen Fresken aus dem 12. Jahrhundert berühmt. Sie zählen zu den schönsten und besterhaltenen in Europa.
Im Gegensatz zu typischen Adventmärkten in Österreich hat der Adventmarkt auf der Pürgg keine Hütten und Standl. Die Aussteller nutzen die Ställe, Garagen, Tennen und Häuser der Einwohner in Pürgg. Auf traditionelle Handwerkskunst wird hier viel Wert gelegt. Bei unserem Besuch des Weihnachtsmarktes hatten wir Gelegenheit durch den Ort zu schlendern und uns die Handwerksprodukte der Region näher anzusehen. Beeindruckend war unter anderem die Ausstellung vom Hausrat für die Küche als längst vergangenen Zeiten und die Landschaftskrippe Fahringer. Ein Auftritt der örtlichen Kindergruppe rundete den Besuch beim Advent in Pürgg ab.
Advent auf der Pürgg – Programm
- Der Pürgger Advent macht 2020 Corona-bedingt Pause. Der nächste ist 2021 geplant.
Als Rahmenprogramm wird Besuchern zum Advent auf der Pürgg neben der lebenden Krippe noch folgende Punkt geboten:
- Backen und Basteln mit den Kindern
- Besichtigung der Landschaftskrippe Fahringer
- Musikalisches und Lesungen in der Pfarrkirche
- Krampusspiel
- Glöcklerlauf
- Führungen in der Johanneskapelle
Tipp zur Anreise
Zu den Adventwochenenden auf der Pürgg wird der kleine Ort von tausenden Menschen besucht. Seit Jahren wird deshalb ein Shuttle – Bus zu Parkmöglichkeiten an der alten Bundesstraße von Untergrimming bis Lessern angeboten. Die Abfahrt dazu ist Richtung Norden kurz nach dem Tunnel, die Einweisung geschieht durch die Feuerwehr Pürgg. Je nach Besucherandrang kommt es meistens zu Wartezeiten an den Haltestellen. Die Retourfahrten mit dem Bus klappen dann bereits entspannter. Der Shuttle-Bus fährt circa alle 15 Minuten, die letzte Abfahrt von Pürgg ist um 19:30.
Landschaftskrippe Fahringer
Die Landschaftskrippe Fahringer stellt auf rund 20 m² die gesamte Weihnachtsgeschichte mit rund 1.000 aus Holz geschnitzte und größtenteils 100 Jahre alte Figuren in vielen Details dar. Sie hat ihren Namen von Fritz Fahringer, der die Landschaftskrippe erstmals 1958 aufstellte. Nach seinem Tod betreut und vergrößerte Sigurd Fahringer die Krippe weiter. Sie besticht durch den typischen Ebenseer und Bad Ischler Charakter und beinhaltet fast alle Bringmanderl und Wegmanderl sowie die Besucherfiguren mit ihren Geschenken auf dem Weg zum Jesuskind.
Landschaftskrippen sind typische Volkskrippen, die die biblische Geschichte von der Geburt Christi in eine lokale Szenerie einbetten. 1782 verbot Kaiser Joseph II. den Kirchen per Hofdekret das Aufstellen der oftmals sehr prunkvollen Krippen. Damals begannen viele handwerklich begabte Menschen, die Krippenfiguren nachzuschnitzen und diese bei sich zu Hause aufzustellen. So entwickelten sich im Laufe der Zeit aus den kleinen Krippen die figurenreichen und oftmals Zimmer füllenden Landschaftskrippen.
Im Mittelpunkt der Landschaftskrippe Fahringer steht der orientalische Stall mit der Heiligen Familie und den Heiligen Drei Königen. Diese sind durch Figuren aus der Barockzeit verkörpert. Neben dem Geburtsstall sind die Herbergssuche und die Flucht nach Ägypten auf besondere Weise dargestellt. (Quelle)
Advent in Pürgg Fotos
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